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Gabriele D’Annunzio, Un Sogno (I)

14.09.2019

Aus: Hortulus animae

Io non odo i miei passi nel viale
muto per ove il Sogno mi conduce.
È l’ora del silenzio e de la luce.
Un velario di perle è il cielo, eguale.

Attingono i cipressi con oscure
punte quel cielo: immoti, senza pianto;
ma sono tristi, ma non sono tanto
tristi i cipressi de le sepolture.

Il paese d’in torno è sconosciuto,
quasi informe, abitato da un mistero
antichissimo, dove il mio pensiero
si perde, andando pe ’l viale muto.

Io non odo i miei passi. Io sono come
un’ombra; il mio dolore è come un’ombra;
è tutta la mia vita come un’ombra
vaga, incerta, indistinta, senza nome.

 

Ein Traum (I)

Ich hör nicht meine Schritte auf dem Pfade,
dem stummen, den mich führt mein Traumgesicht.
Die Stunde kennt nur Stille, kennt nur Licht.
Ein Schleier perlt von Himmels Balustrade.

Mit dunklen Spitzen die Zypressen rühren
an den Himmel: ohne Regung, tränenlos,
doch trauervoll, es trauern nicht so groß
die Zypressen, die zu Gräbern führen.

Die Landschaft kommt mir fremd entgegen,
wie ungestalt, von Mysterien behaust
aus alter Zeit, mein Sinnen ist umbraust,
betret ich sie auf diesen stummen Wegen.

Ich hör nicht meine Schritte. Ich bin bloß
ein Schatten. Und wie ein Schatten ist mein Leid.
Mein Leben ist nur einen Schatten breit,
vage, schwank, verschwommen, namenlos.

 

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