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Herbstliche Terzinen

12.10.2021

Noch einmal wandeln wir auf Uferwegen,
wie zittert das Gras, es hat schon Nacht getrunken.
Dem Seufzen ward ein Herz, es zu bewegen.

Des Sommers Glanz ist tief ins Ried gesunken,
die Worte, die uns blieben, flimmern wie Mücken
auf Teichen, wo die müden Häupter tunken

die letzten Schwäne, sind wie schmale Brücken,
die sich zu knospenhellen Inseln schwingen,
wo Menschen schöne Liebesgesten glücken,

wenn sie vor grünbekränzten Bildern singen.
Die Wasser aber dunkeln, schwaches Hauchen,
es kann des Sommers Duft nicht wiederbringen.

O Abschied, wenn im Herbst die Feuer rauchen.

 

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