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Ich hab genug

13.10.2019

Ich hab genug vom Einerlei
aus Schlafen und Erwachen,
von Tages dumpfem Krachen,
der Träume Wort- und Bilderbrei.

Nur eines gibt mir etwas Halt,
der Halme trunknes Wehen,
und die im Dämmer flehen,
des Veilchens Tränen, klar und kalt.

Ich hab genug von Wahn und Drang,
von Jubeln und von Klagen,
was dürre Lippen sagen,
von Kriecherei und Überschwang.

Nur eines gibt mir etwas Mut,
der Lerche kühnes Flattern,
und die an morschen Gattern
ins Blaue leckt, die Rosenglut.

 

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