Lieder und Schreie
Worte, aufgetischt zum Mahl, die stinken,
Leichen, von Gewürm durchzuckt,
Worte, die ins Grab der Hoffnung sinken,
Jauche, aus Wahnes Spalt gespuckt.
Worte, die vorm Tode nicht versagen,
Wundenlicht der Kreuzesnacht,
Worte, die zum Schnee der Gipfel tragen,
Flügel aus Hauch und Traum gemacht.
Schreie aus verzerrten Mündern stoßen
sanfte Herzen in die Nacht,
Schreie überm Karst, dem blumenlosen,
Gaukler, der satanisch lacht.
Lieder, süßes Strömen reiner Quellen,
Gnadenlicht für dunkle Pein,
Lieder, die hohen Lebens Fest erhellen,
Kelche gefüllt mit edlem Wein.
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