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Paul Verlaine, Le rossignol

26.04.2018

Aus: Poèmes saturniens

Comme un vol criard d’oiseaux en émoi,
Tous mes souvenirs s’abattent sur moi,
S’abattent parmi le feuillage jaune
De mon coeur mirant son tronc plié d’aune

Au tain violet de l’eau des Regrets,
Qui mélancoliquement coule auprès,
S’abattent, et puis la rumeur mauvaise
Qu’une brise moite en montant apaise,

S’éteint par degrés dans l’arbre, si bien
Qu’au bout d’un instant on n’entend plus rien,
Plus rien que la voix célébrant l’Absente,
Plus rien que la voix, —ô si languissante!—

De l’oiseau qui fut mon Premier Amour,
Et qui chante encor comme au premier jour;
Et, dans la splendeur triste d’une lune
Se levant blafarde et solennelle, une

Nuit mélancolique et lourde d’été,
Pleine de silence et d’obscurité,
Berce sur l’azur qu’un vent doux effleure
L’arbre qui frissonne et l’oiseau qui pleure.

 

Die Nachtigall

Ein Flattern von Vögeln, schrill und dicht,
schlägt all mein Erinnern mir ins Gesicht,
es stürzt herab auf das vergilbte Laub
in mir, das einer Erle rieselnder Staub

ins Veilchenwasser der Reue taucht,
Schwermut hat es emporgehaucht,
stürzt herab und am feuchten Wind
wird sein Gemauschel endlich lind,

erlischt nach und nach im Baum so sehr,
als ob im Nu nichts zu hören wär
als allein das Lied, das die Tote beschwört,
einzig das Lied, wie sein Schluchzen betört,

meiner frühen Liebe, der Nachtigall,
sie singt es vor dem Sündenfall.
Und in dem Strahl von Mond-Tristesse
erhebt sich fahl und feierlich des

Sommers schwüle Schwermutnacht,
von Schweige-Ödnis überdacht,
wiegt, die dunkle Luft umschreint,
den Baum, der bebt, den Vogel, der weint.

 

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