Die weibliche Stimme: Selma
Am Dünenufer
Wenn der Strandhafer der Düne
zarte Schatten auf die Hüfte küßt
und der weiße Sand um die Binsen schäumt …
… verfängt sich die Libelle meiner Lust
in den Fäden des Sonnentaus
und mit den Horsten des Silbergrases
spreizen sich die Halme meiner Angst.
Befiehlt der Wind den Farnen
ihre Sporen zu streuen
und den Mieren ihre Kapseln zu öffnen …
… ducke ich mich unter das Stöhnen der Brandung
und kehre unterm Purpurdunst der Kliffe
in die Schale der Muschel zurück …
… das wässrige Phantom einer Molluske,
in der das Schatten-Herz der Demut pocht,
bette ich mich zwischen das Perlmutt der Stille.
Rezitation:
Die weibliche Stimme – Selma
Comments are closed.