Morgens lallst du, trunken zu vergehen,
blinden Saugens, Schluchzens Tülle.
Abends nennst du sehend, die bestehen,
Dinge hohen Glanzes, eigner Fülle.
Frühling war ein Hecheln, Wirren, Wühlen,
Schlaf in Düften, die betäuben.
Herbst läßt dich die blaue Stille fühlen,
in die Worte, Pollen stäuben.
Wie sie leckten, heißen Sanges Zungen,
Schnee von Brüsten der Mänade.
Spät erlischt die Glut, erst, da gesungen
Kühlung plätschernd die Najade.
Sehnsucht, im Gestrüpp der Angst das Lauern,
bang umklammern, was uns kettet.
Und es löst dich gnädig ein Erschauern,
Strahl der Liebe, der noch rettet.
Wintersonne, Bild und Male fahlen,
was vergessen schon, die losen
sammle, Dichter, in kristallne Schalen,
blasse Blätter später Rosen.
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