Mit halbgeschlossenen Lidern
O Sonne, raff den Schleier nicht,
wir wollen nackt die Welt nicht sehen,
noch dämpft von unten uns das Licht
ein Seufzen und ein dunkles Wehen.
O Wasser, riesle uns nur mild,
wir wollen nicht ins Rauschen tauchen
den Schmerz, den nur ein Lied uns stillt,
das Lippen leiser Sanftmut hauchen.
O Knospe, öffne dich noch nicht,
uns soll die Wehmut nicht verstören,
an trunknen Bildern der Verzicht,
wenn deine Düfte sie beschwören.
O Lerche, steig noch nicht empor,
dein Jubel macht den Himmel blauer,
wir lauschen noch im Dämmerflor
dem Nachtigallensang voll Trauer.
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