Müssen Arm in Arm wir scheiden
Wenn die Knospen auch schon kranken,
Zwielicht macht die Düfte fad,
wollen wir, dem Tag zu danken,
wandeln auf dem Schattenpfad.
Samenkörner, die wir streuen,
sollen, ist der Tau noch weich,
junger Tauben Mut erneuen
für den Flug ins Sonnenreich.
Und wir sehen Abschied winken
bunte Lichter auf dem Rhein,
hören, wie einander trinken
Seufzer einer süßen Pein.
Hoch ist unser Lied geflogen,
wo im Blau die Lerche stand,
tief hat uns das Leid gebogen,
als das Licht der Lilie schwand.
Müssen Arm in Arm wir scheiden,
Aug in Aug noch bettelnd Glanz,
dunklen Lebens Rätsel leiden,
blättert hin der Liebe Kranz.
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