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Nun ist’s Zeit

13.11.2025

Knospen, die als blauen Gruß wir sandten,
bleiche Wehmut sieht sie grau.
Verse, die von Liebesflammen brannten,
kühlen ihren Schmerz im Tau.

Was als Kinder wir zu wissen schienen,
eine Sphinx starrt es uns an.
Was in Waben wir geschmiegt gleich Bienen,
süßer Reime Seim zerrann.

Blank die Tenne, wo die Körner sprangen,
aufgezehrt das warme Brot.
Was vorm Grauen noch die Ahnen sangen,
fahlt, ein stummes Abendrot.

Nun ist’s Zeit, zum Quell des Lieds zu gehen,
still zu lauschen Gaias Mund,
an Sternbildern hoher Nacht zu sehen,
schön quillt menschenferner Grund.

 

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