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Schlafen, träumen, schweigen

22.09.2020

Wie schlafen, schlafen,
im Ohr die Brandung,
der Urzeit weißer Gischt,
Narrenfest des blinden Monds
mit dunklen Lebens dunklen Wassern,
das nicht enden will,
nicht enden will.

Wie träumen, träumen,
im Kopf ein Mückenschwarm,
geflügelter Ängste Tanz,
todbetörtes Surren,
und nicht ein reiner Klang, ein Blatt,
das säuselnd fällt herab,
nicht ein leiser Klang.

Wie schweigen, schweigen,
das Herz zernagt von Gewürm
immer durstiger Worte,
die sich unnatürlich vermehren,
eins das andre zerbeißend,
all das Blut für trüben Rausch,
all das teure Blut.

 

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