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Schmaler Pfad

18.06.2019

Schmaler Pfad,
geebnet von den vielen,
die schon starben,
und ins Rascheln
abgefallener Blätter
traten, was sie sahen,
was sie fühlten.
Dich geleitet aber
Rieseln harter Körner,
wolkenleise Schatten,
und an jener Biegung,
wo der Felsen spricht
mit Narben dunklen Grüns
vom Leiden unterm Licht,
mit Rissen voller Aussatz
vom Spottlied harscher Tropfen,
sage, was du siehst,
und ist das Bild auch dunkel,
und ist sein Sinn auch Nacht,
ein Schimmer nur im Blattwerk,
wenn es im Schlaf das Schluchzen,
weich ein Flügel rührt.

 

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