Am Ufer des Rheins
Wenn fern die Schiffe dröhnen
über den dunklen Rhein,
bist du am Ufer allein,
wenn weh die Glocken tönen
wider vom Felsgestein,
schaust du auf den Wellen
Bilder tauchen und schnellen,
wie silberne Perlen im Wein,
hörst du von jenseits bellen
verlassene Kreatur,
siehst der Scheinwerfer Spur
Häuserfronten erhellen,
am Ufer der schäumenden Flur
sich im Röhricht versöhnen
die wilden Möwen, die schönen,
voll Schwermut ist die Natur.
Wenn weh die Glocken tönen
über den dunklen Rhein,
bist du am Ufer allein,
mußt dich ans Scheiden gewöhnen.