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Umberto Saba, Città vecchia

07.05.2014

Spesso, per ritornare alla mia casa
prendo un’oscura via di città vecchia.
Giallo in qualche pozzanghera si specchia
qualche fanale, e affollata è la strada.

Qui tra la gente che viene che va
dall’osteria alla casa o al lupanare,
dove son merci ed uomini il detrito
di un gran porto di mare,
io ritrovo, passando, l’infinito
nell’umiltà.

Qui prostituta e marinaio, il vecchio
che bestemmia, la femmina che bega,
il dragone che siede alla bottega
del friggitore,
la tumultuante giovane impazzita
d’amore,
sono tutte creature della vita
e del dolore;
s’agita in esse, come in me, il Signore.

Qui degli umili sento in compagnia
il mio pensiero farsi
più puro dove più turpe è la via.

 

Altstadt

Oft gehe ich auf dem Rückweg zu meinem Haus
durch eine dunkle Gasse der Altstadt.
Gelb in mancher Pfütze spiegeln sich
Lampen, und die Straße ist belebt.

Hier unter all den Leuten, die kommen und gehen
von der Kneipe nach Hause oder ins Bordell,
wo Waren und Menschen zu Abfall werden
eines großen Meereshafens,
hier finde ich, im Vorübergehen, das Unendliche
im niederen Leben wieder.

Hier die Hure und der Seemann, der lästernde
Alte und das zänkische Weib,
der Soldat, der in der Bude bei den brutzelnden
Fischen hockt,
die tobende junge Frau, irre geworden
an der Liebe,
all dies sind Geschöpfe des Lebens
und des Leids;
in ihnen, wie in mir, ist ruhlos Gott.

Hier in der Kumpanei der kleinen Leute
spüre ich meinen Geist je reiner,
je schmutziger der Weg.

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