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Was uns an Versen blieb

02.01.2023

Das Glück war uns wie Mondes Schwanken
auf Wellen, die ins Dunkel gleiten,
ein goldner Wink aus Rebenranken,
daß wir zur Waldkapelle schreiten.

Und war die Schwelle auch geborsten,
die Lilien welk, verrußt das Bildnis,
noch stiegen Nebel aus den Forsten,
noch rann der Purpur in die Wildnis.

Und ward die Heimat uns genommen,
da unter Lauben wir gesungen,
spät ist ein Schwan ins Schilf geschwömmen,
die Knospe Lächeln aufgesprungen.

Was uns an Versen blieb, der Schauer
von Nachttau in der irdnen Schale,
er wölkt zu Efeus trunkner Trauer,
verzehrt vom gnadenlosen Strahle.

 

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