Wenn im Abendwind die sanften Veilchen
Wenn im Abendwind die sanften Veilchen
beben und auf dunklen Wassern scheint
Mondes blasse Blume, bleib ein Weilchen,
Liebe, noch, bis uns das Schweigen eint.
Wenn in Herbstes Gärten zart verrinnen
Vogelruf und Schlummers heller Tau,
hüllt des Nebels traumgesponnenes Linnen
uns die Wehmut in sein weiches Grau.
Wenn aus Asphalthöfen aber steigen
Zischen, Maulen, Grölen, Lärm der Welt,
flehn wir unter grünen Liedes Zweigen,
daß der stille Schnee der Gnade fällt.
Comments are closed.