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Wenn wir im Dunkel liegen

16.03.2021

Wir sind’s ja nicht, die singen,
wenn dürre Lippe quillt,
die Spende, die wir bringen,
gebührt umkränztem Bild.

Die Schwingen, die sich regen,
sind sie am Hauch erwacht,
betaut ein milder Segen,
zu funkeln grüner Nacht.

Nicht wir, es sind die Quellen,
von Moosen weich umringt,
die Trübsal zu erhellen,
was blauen Fernen singt.

Scheint uns der Geist gespalten,
der Seele Mund verstimmt,
soll uns am Abgrund halten
die Rose, die noch glimmt.

Wenn wir im Dunkel liegen,
rauscht fernes Strömen tief,
was uns der Tag verschwiegen,
ein Gott war, der uns rief.

 

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