Die Zeit des Sonetts
Schon eine, zwei, dann drei, dann vier Sekunden
sind nun verhaucht, bin kaum in Fahrt gekommen,
doch fühl ich mich erst ernst genommen
nach fünfzehn, sechzehn was? Sonettsekunden.
Schon treib ich auf dem Meer geträumter Stunden,
von Tänzen der Delphine wild umschwommen,
die prallen Segel sonnenweiß entglommen,
nach zweiunddreißig was? Sonettsekunden.
Doch sinkt die Sonne, blaue Flammen glimmen
im Wolkenschnee, o eine kleine Route
zur Insel wärʼs, wo der Sirenen Stimmen
Erhellung sängen unserm dunklen Blute,
doch leider werden wir sie nie erklimmen
in etwa einer was? Sonettminute.