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Terzinen von der unscheinbaren Frömmigkeit

12.08.2017

Und Frömmigkeit geschieht, wenn Blicke steigen
auf taubeglänzten weißen Blumenstufen
zu stillem Bild und Purpurflügels Neigen,

wenn Wasser in die weichen Nebel rufen
und wir am Ufer letzte Dahlien pflücken
und bergen sie vor Sturmes harten Hufen.

Es ist der milden Hände reines Glücken,
wenn sie wie Kelche sich ins Hohe recken,
sie segnet Lichtes Tau, uns zu erquicken.

Wenn schwere Linnen Schnees das Herz bedecken,
weckt es ein Vogelruf aus Frühlings Fernen
und Schnäbel sonnengoldner Triller necken.

Wir wollen Frömmigkeit von Blumen lernen,
den Kerzen, die in blauer Apsis brennen,
des Daseins Honig wandeln in Laternen.

Wir wollen fromm des Lichtes Samen nennen.

 

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