Schmelzende Eisblumen
Schöne Ranken an den Fensterscheiben,
Frostes weiße Blumen, unfruchtbar,
die nicht blühen und nicht lange bleiben,
ihr erstarrter Traum ist schmerzensklar.
Wenn sie dann im Frühlingswinde weinen,
ein kristallnes Herz verrinnt so leicht,
ohne Seufzen schmilzt ihr blasses Scheinen,
ist es wahr: auch unser Herz erbleicht.
Fließt der Blick erfrischt durch reine Gläser,
Himmels Fahnen flattern wasserblau,
sehen wir im Hof die dürren Gräser,
möchten weinend auch zergehn im Tau.
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