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Den Schimmer laß

19.03.2022

Den Schimmer laß im Blütendunst.
Er blendet schon zu sehr.

Im Wasser such kein Spiegelbild.
Es lächelt Schlaf dir schon.

Die Flocke schüttle aus dem Haar.
Sie lastet schon zu schwer.

Vom Abend nimm den lauen Wind,
getränkt von weißem Mohn.

Dem Sommer laß die gelbe Frucht.
Sie hat der Süße schon zu viel.

Und fällt dem Herbst sie in den Schoß,
dem dumpfen Klang dein Herz verschließ.

Trink nicht den Tau des toten Monds,
dein Blut ist schon zu kühl.

Der Schwermut finde Licht im Schnee,
des scheuen Tieres Fährte lies.

 

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