Herr, nur einen Tropfen Blut
In der Glut schmilzt die Schlacke.
In der Esse wird Eisen Demut,
dem Wort des Herrn zu dienen.
Meine Worte sind Schlacke, Herr,
glühe sie aus.
Mein Reden ist blind,
brenn Augen ihm ein.
Jesu Blut ist die Lebensglut,
ein Tropfen fällt in den Schoß
des verdorrten Herzens, und es blüht
die Lilie, die Herbstzeitlose.
Aus der Wunde tropft das Wort,
aus dem Kelch seines Leibs,
Wort, von Dornen bezeugt.
Mein Sinn ist Nebel, o Herr,
Wolke die wandernde Seele,
mein Leben wirbelnder Staub.
Sende den Blitz deiner Liebe,
laß regnen die Wolke,
gib dem Staub einen Mund.
In Jesu Tränen spielt das Licht,
die Nacht seiner Schmerzen
heißt es Schwester.
Mein Sinnen ist grauer Regen,
mein Fühlen Stumpf des Gebeins.
Mein Leben ist tot.
Herr, nur eine Träne meinen Lippen,
nur das Salz einer Träne,
und meine Seele singt.
Jesu Blut ist die Nahrung der Welt,
die dörrt in üppiger Wüste,
die fleht mit schlingendem Mund.
Herr, nur einen Tropfen Blut
auf die taube Zunge des Herzens,
nur einen Tropfen Blut!