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Abschiedsstunden

05.05.2023

Als wären sie mit goldenem Laub umwunden,
in das der blasse Mond ein Lächeln weht,
erscheinen heiter dir die Abschiedsstunden,
voll Schwermut aber, wenn er untergeht.

Im Tal geht hin der Strom, wohl unter Eichen
sitzt du allein auf einer morschen Bank,
das Herz ist grau, die Bilder auch, sie bleichen.
Weißt dunkler Erde du, noch lichter Höhe Dank?

Du sagst, es waren Pfade, blind geschlungen,
die dir den Atem ruhlos aufgezehrt.
Ach ja, doch hast du vor dich hin gesungen,
den bangen Blick ins Blaue noch gekehrt,

gedachtest du der Augen, demutfeuchten,
die einmal in dein Dunkel mochten leuchten.

 

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