Mäusemucks
Café Ypsilon, Berger Straße, Frankfurt am Main
Ich saß allhier
und trank ein Bier.
Die Zeit war reif.
Mir war es schier,
als sei die Seele steif.
Säß ich im Café Ypsilon
und tränke einen Wein
und schmölze alles um mich schon
in einen weichen Abendton –
meine Seele bliebe Stein.
Saß ich mit dir nicht auch allein –
allein zu zwein?
Ich quatschte quappenmäulig in die Luft hinein,
doch macht ich keinen Mäusemucks.
Jetzt sag ich mir nur,
schluck es, schluckʼs.
Ist das Gierchen
nach dem Tierchen
ein flüchtiges Odeur,
ein Esprit du Fleur,
der verfliegt,
wenn sich die Blüte niederbiegt?
Ich sitz im Café Ypsilon
und träume stiekum mich davon.
Mich dünkt, es leuchtet frühlingshell.
Mich aber frösteltʼs.
Gelt du, gell?