Das Schimmern der Gedächtnismale
Was durch die Erde sich, den harten Felsen frißt,
das weiche Wasser wird im Meere münden.
In Feuern, die den Dichtergeist entzünden,
schmilzt hin das Eis, die Angst im Herzgenist.
Von Versen, südlicher als jedes Wort,
das Sehnsucht hauchte in den kalten Zonen,
weht noch ein Duft bestäubter Blütenkronen,
daß uns der Traum verklärt den kargen Hort.
Und starrst du, Dichter, nur auf Kiesel, fahle,
die knirschend sich im trocknen Flußbett drängen,
die Adern schimmern, die Gedächtnismale
im Glanz von diaphanen Stromgesängen.
Die Rose auch, sie flammt in blauer Schale
und glüht noch nach, wenn sich die Schatten längen.
Comments are closed.