Das schmerzlich Schöne
Die Halme hat ein Hauch bereift,
auf fernen Matten sinnen Strahlen.
Die nur der hohe Geist begreift,
entschlafen sind des Lebens Qualen.
Die Sonne, die uns hold genährt,
ist schon in blaue Nacht gesunken.
Der Kelch des Festes ist geleert,
den Wein, wir haben ihn getrunken.
Wenn Einsamkeit bei Sternen wohnt,
hebt dunkle Quelle an zu klagen,
und seine Lilie senkt der Mond
auf Wasser, die sie heimwärts tragen.
Dem Aug, das innig angeschaut,
das sanfte Bild des schmerzlich Schönen,
hat Dichters Sinn es anvertraut,
mag es verschwimmen auch in Tränen.
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