Der Sonne Echo ist ein Vogelschrei
Ein Atem hebt die Zweige, teilt die Schatten,
als wären sie vom Anhauch überglänzt,
emporgezittert unterm Mond der Frühe,
die Wangen roter Früchte, tränenfeucht.
Der weiße Schleier, Wassers Traumgewölk,
von warmer Bläue Kuß hinangesogen,
läßt seines Saumes Tropfen fallen, Rosen,
sie schlafen noch, wenn auch ihr Lid schon bebt.
Und aus der Höhe kehren Geistes Flammen,
der Freude Wimpern rudern in die Flut
des lichtumschäumten Sinns, das Horn der Sonne,
es braust durchs Gras, das Blut quillt auf.
Der Sonne Echo ist ein Vogelschrei,
das Muhen, Ächzen, Gurren durstiger Kehlen,
und Kräuter rupfend, Euter kosend Zungen.
Wann, armer Mensch, flammt auf dein trüber Sinn?
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