Der Tag des Liebenden
Wenn Tauglanz weicht die Nacht,
die Schwalben heller sirren,
des Himmels Kelche klirren,
hab ich dein längst gedacht.
Geh ich im Mittagsstrahl,
den wirren Sinn zu tunken
in hohen Geistes Funken,
blaßt schon der Mond, dein Mal.
Und werden Schatten lang,
gedämpfter tönen Saiten,
wenn müde Hände gleiten,
wird um dein Lied mir bang.
Komm ich am Abend heim,
fließt mir im dunklen Zimmer
von deines Auges Schimmer
noch Licht in einen Reim.
Und schweigt die Nacht, ist mir,
als gingen deine Schritte
durch meines Herzens Mitte,
als tät sich auf die Tür.
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