Dichter, pflück den Mohn
Müde lehnst du an der Linde,
und ein lichtes Blatt
taumelt dir zu Füßen,
krümmt sich und wird matt.
Siehst den Mond du untertauchen
in das schwarze Maar,
steigen auf die Schreckensschreie
einer Krähenschar.
Gehst du auf verfallenen Wingerts
Kreuzweg hügelan,
starrt, ans kahle Holz genagelt,
ein verlassener Mann.
Geh nicht weiter in den Abend,
Dichter, pflück den Mohn,
bette dich ins Laub der Linde,
Schatten rufen schon.
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