Die Blume ohne Namen
Der hohen Dichtung reines Wort
versinkt, ein unscheinbarer Samen,
am moosumseufzten Gnadenort
und sproßt, die Blume ohne Namen.
Es sinnt auf goldnen Lichtes Strahl,
und seine Wurzel schluchzt nach Regen,
denn ohne Flammen bleibt es fahl,
sein Schimmer kommt von Himmels Segen.
Blüht schwebend es an banger Kluft,
nur Falter sind, sein Herz zu küssen,
ahnt dir in lauer Nächte Duft,
Glanz ist, was deine Lippen missen.
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