Die Tränenmulde
Am Mund des Brunnens
wehen Flechten
verklungener Lieder.
Hell geschliffen
die steinerne Wange
von so viel Tränen.
Verblichen des Buddhas
Alabaster-Lächeln
von so viel Küssen.
Blindgescheuert
die Muster des Teppichs
von bettelnden Knien.
Das Gold der Ikonen,
verrußt
vom Rauch der Gebete.
Ausgelesen im Brief
von Hungeraugen
die Blumen-Worte.
Wundgelegen
die Haut der Seele
von so viel Schlaf.
Übermalt die Leinwand
der Erinnerung
vom einen Antlitz.