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Die Tränenmulde

15.03.2016

Am Mund des Brunnens
wehen Flechten
verklungener Lieder.

Hell geschliffen
die steinerne Wange
von so viel Tränen.

Verblichen des Buddhas
Alabaster-Lächeln
von so viel Küssen.

Blindgescheuert
die Muster des Teppichs
von bettelnden Knien.

Das Gold der Ikonen,
verrußt
vom Rauch der Gebete.

Ausgelesen im Brief
von Hungeraugen
die Blumen-Worte.

Wundgelegen
die Haut der Seele
von so viel Schlaf.

Übermalt die Leinwand
der Erinnerung
vom einen Antlitz.

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