Gischt von fremden Fluten
Nicht unser ist der Schnee auf Alpengraten,
wo sich das Murmeltier vorm Adler duckt,
das Glitzern nicht blau tönender Sonaten,
wenn Mondes Sichel überm Eismeer zuckt.
Fremd schäumt das Licht an leergefilmten Stränden,
nie kühlt die Wunde Geist ein Blumentau.
Den Lorbeer windet, die noch Heimat fänden,
und wär’s kristallner Ode Gitterbau.
Wer kann sie lesen, Blattes Nervenrunen,
die Saite sein, die windgestrichen singt?
Wir haben Worte, traumgeblähte Dunen,
sie schneien hin, wenn Todes Fittich schwingt.
Und schlafen wir, als ob im Grab wir ruhten,
quält uns der Traum mit Gischt von fremden Fluten.
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