Reden und verstummen
„Nicht wie die Welt ist, ist das Mystische, sondern daß sie ist.“
Ludwig Wittgenstein
Leicht reden ist von sanften Übergängen,
wenn in der Sanduhr Korn um Korn verrinnt
und Klotho wie im Schlaf den Faden spinnt,
am Abend sich allmählich Schatten längen.
So reihen Perlen wir zur schönen Kette,
und rhythmisch wogt der Vers im Metrenbette.
Die jähen Wechsel aber, tiefe Schnitte,
wenn ein Gestirn aus dunklem Abgrund blitzt,
den Erdschoß Reis, den Faden Morta ritzt,
da graut dem Geist, daß er in Schründe glitte.
So stehen stumm wir vor des Daseins Fülle,
und Widersinn zerreißt des Sinnes Hülle.
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