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Sehnsucht

21.05.2012

Glocken riefen nach mir,
ich wurde nicht wach,
ich wurde nicht wieder lebendig.

Der Sehnsucht dachte ich nach,
erfühlen konnt ich sie nicht,
ahnte auch nicht das Bild,
an dem sie emporglomm,

eines Mannes, einer Frau,
eines Kinds, eines Engels,
eines Tiers, einer Blume vielleicht,
die einmal das Kind,
mit bettelnden Augen,
emporgestreckt hat.

O verwehender Duft des Abends
auf leerem Domplatz
südlicher Stadt.

Die Wimpern verkleben
im Gestöber kühler Kristalle,
Flocke um Flocke fällt
auf die hingehaltene Hand,
der Sehnsucht warme Hand,
und sie schmelzen dahin.

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