Skip to content

Später Gang zum Waldfriedhof

26.11.2025

Nah ein Zwitschern, zwielichtbang,
nah ein Seufzen weicher Wasser,
um uns Rebenlaubgeflamm.

Fern der Birkenlende Splittern
und das Knirschen ihres Schnees
unterm Totentanz der Axt.

Harsch ins Dickicht brach das Holz,
und sein Ächzen hat erstickt
weicher Knebel Dunst.

Uns bogen sich die Schatten zart
um einer Quelle Felsenmund,
milden Träufelns Traumgelall.

Da hab den Vers ich hergesagt:
„Gesang der Flammen muß verrauchen.“
Hast jählings du geweint?

Durchs Dämmergrau des Waldfriedhofs
zog eine Schneise Veilchenlicht
Kuckucks trunkenes Geschluchz.

Moos rieb ich ab vom Mal und Farne,
und der Zwillingsvers schien auf:
„Duft stummer Blüten will ich hauchen.“

 

Comments are closed.

Top