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Letztes Glück

10.07.2020

Wie wenn den Vorhang Nachtwind bauscht,
und liegst vom Spiel des Lichts geschieden,
wie Wasser, morgenrotberauscht,
versumpft, von Blumenmund gemieden.

Was aus Geweb von Schatten blinkt,
kein Stern ist es auf blauem Hügel,
und was auf deine Lider sinkt,
ist keines Traumes sanfter Flügel.

Würgt dich der dumpfen Stille Strick,
reiß nur das Fenster auf: Vorm Schmachten
und Schmatzen schauderst du zurück,
vor Tieren, die dein Leid verachten.

Das Elend, es ist lang, das Ende kurz,
ein tiefes Blau harrt dein, nun tauche,
eratme letztes Glück im Sturz,
die Nacht küßt dich im sanften Hauche.

 

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