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Über Traumes Sund

30.11.2023

Wir setzten uns auf eine Bank,
als fänden wir im Irrsal Rast,
der Geist blieb kalt, das Fühlen schwank,
hat Hand auch heiß die Hand umfaßt.

Wir beugten uns hinab zum Teich,
das Wasser spiegelte uns mild,
da fiel ein Flaum schneeblütenbleich,
und in dein Bild zerrann mein Bild.

Wir legten uns aufs weiche Moos,
als habe Ich am Du genug,
doch ließ die Urangst keines los,
wie wild uns Herz ans Herz auch schlug.

Im Schilf des Dämmers lag das Boot,
wir trieben über Traumes Sund,
als quille Licht im Liebestod,
stieg Venus aus dem blauen Grund.

 

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