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Übergänge XXIV

07.08.2017

Terzinen von den leeren Kelchen

Die Verse sind wie Sommers scharfe Strahlen,
die an den Mund der hohen Kelche tasten,
wenn sie mit rot- und weißen Weinen prahlen,

wie Tränen groß auf langen Wimpern lasten,
und die so süß und wieder bitter klingen,
wie Silberglocken an den Kirmesmasten,

wenn sie in rauhen Narren-Rhythmen schwingen.
Der Düfte Schmerz, da sich die Kelche neigen,
als wölkten Seufzer über toten Dingen,

und können nicht ins Blau des Abends steigen,
die gelben Falter sind schon abgesunken,
die letzten Verse tauchen grau ins Schweigen.

O Kelche schmal und blaß und ausgetrunken.

 

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