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Verloren auf der Schwelle

16.12.2021

Und wenn du fehlst, wie bist du nah.
Die Namen, die dich nennen,
sind Rosen, die im Dunkel brennen.
Verhüllt in Aschen, du bist da.

O Dorn, woran der Tropfen glüht.
Die Worte, die mich ritzen,
sind goldnen Zweiges Blütenspitzen.
Süß ist der Schmerz, der nach dir fühlt.

Und hab ich nur der Blume Bild,
die schwimmt auf dunklem Wasser,
strömt Liebesodem mir noch mild,
wird auch der Schönheit Bildnis blasser.

Das reinem Hauch sich auftut, Tor
zu jener Wunderquelle,
weh, daß mein Atem sich verlor
in eitlem Lallen auf der Schwelle.

 

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