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Als wir bei den Schatten lagen

31.08.2022

Von schwankem Kahne kam ein Singen,
am Ruder tropfte Reim um Reim,
und höher rauschten sehnend Schwingen,
die Kranichschwärme flogen heim.

Was noch wir hätten sagen mögen
auf Pfaden zwischen Tag und Traum,
sank schauernd von den Laubenbögen,
und perlte hin und glänzte kaum.

Spät, da wir in die Lichtung traten,
war sie von Dahlien noch besonnt,
wie Mädchen, die um Schonung baten,
mit Augen blau, mit Locken blond.

Und als wir bei den Schatten lagen,
barg ich mein Haupt in deinem Schoß,
was keines Mund noch konnte sagen,
rann stummer Tau von stummem Moos.

 

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