Aus den Liedern der Verheißung
Sacht rührt er an die Lade wie im Traum,
Granatfrucht baumelt an des Priesters Saum,
gefüllt mit des Gesetzes dunklen Kernen,
zu sprießen auf dereinst dem Volk zum Baum
mit abertausend roten Blütensternen.
Daß es in seinem Rauschen Eden fühle,
sein Schatten ihm den Brand der Wüste kühle.
Wenn der verbrannten Erde Rinde springt
und aus dem Karste wieder Feuchte dringt,
wird fliehen aus den dumpfen Schmerzverliesen
die Schar der Treuen, und vom Tau beschwingt,
erquickt sie feuchter Glanz der Sonnenwiesen.
Daß uns der Herbst nach panisch-stummen Schrecken
noch gebe, des Gesanges Wein zu schmecken.
Zur Vertiefung siehe auch: 2 Mose 28, 33 f.
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