Da glomm am Vers noch Moos
Da glomm am Vers noch Moos, ein schlichtes Grün,
das in das Dunkel unsrer Bängnis schien.
Da war ein Schimmer noch von feuchten Blicken,
als Hauchen bog die Schilfe des Gedichts,
den Wanderer am Ufer zu entzücken
mit einem Funkeln südlicheren Lichts.
Und als die Nacht ein schwarzer Menhir schien,
glomm ihm am Fuß noch Moos, ein schlichtes Grün.
Die in die irdne Schale sie gesetzt,
die Blüte war von Tropfen jäh benetzt.
Tau stand ihr in den Augen, dunkles Wasser,
worin der Funken Sehnsucht unterging,
Geschmeiden gleich, nur matter, fahler, blasser,
an einem abgestreiften Liebesring.
Kein Nachttau hat den Tränenglanz ersetzt,
der ihrer Blüte sanftes Lid benetzt.
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