Dann gehst du leise aus dem Zimmer
Dann gehst du leise aus dem Zimmer,
wo Veilchen schon und Rosen blassen,
uns bleiben Mondes bleiche Schimmer,
die uns dein Angesicht gelassen.
Wie nächtlich aufgeschäumte Funken
in dunklen Weins kristallner Schale
hat unser Schmerz dein Lied getrunken,
den edlen Trank beim Abschiedsmahle.
Aus sommerlich verwehten Samen,
die blind in unsre Herzen fielen,
erblüht dein Geist in süßen Namen,
den Knospen, womit Bienen spielen.
Von deinem Mund geküßten Steinen
entquollen weichen Wassers Sänge,
die harten Augen durften weinen,
daß uns der Sanftmut Blick gelänge.
Warum du kamst, fort mußtest wandern,
geheimnisvoller Flügel Schatten,
die auf dem Schnee des Monds mäandern
und wenn die Sonne steigt ermatten.
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