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Das alte Grauen

11.08.2020

Das alte Grauen quillt und schwillt,
die Lebenswasser stocken,
der Glanz des Schönen ward verhüllt,
uns nähren Aschenflocken.

Was uns der grüne Tag genannt
im Schwung von Blütenkronen,
ist ganz in stummen Fels gebannt,
ins Starren von Dämonen.

Was wir der blauen Nacht geweiht
im Dankesspruch beim Weine,
ist wie die Inschrift zugeschneit
auf morschen Grabes Steine.

Das alte Grauen ist erwacht,
der Fluch der Eumeniden,
Gezücht der Erde und der Nacht,
uns ist kein Heil hienieden.

 

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