Erdenwallen
Blätter weichen ohne Trauer,
wenn der Herbstwind sie verweht,
und uns sagen leise Schauer,
Liebe kommt und Liebe geht.
Wie sie trunken niederfallen,
schimmern, wendet sie ein Hauch,
sinke unser Erdenwallen
in den Grund, den stillen, auch.
Wasser, ach, sie seufzen milder
unter blitzendem Kristall,
unsre Schmerzen dämpfen Bilder,
Funken aus dem dunklen All.
Wie entschwindend noch entzücken
blasse Knospen auf dem Fluß,
fern schon sind wir nahen Blicken,
die gefeuchtet sich im Kuß.
Muß in Urnacht auch verwesen,
wem der Gott die Flamme lieh,
uns zum Sinnbild auserlesen
schmilz, o Schnee der Lilie, nie.
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