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Terzinen von den Gnadenstrahlen

28.02.2020

Noch hat die Nacht ihr Grabtuch ausgebreitet,
der Kerzen Andacht mit ihren zarten Funken
die Grotten der Angst, die Augen, uns geweitet,

da ist des Morgens Lilie herabgesunken,
wie blasser Mond den Dunst aus grünen Teichen
hat Seufzen vom Mund ein Blumenmund getrunken.

Es füllen des Herzens Knospen nun, die bleichen,
mit warmem Blut der Blüten Gnadenstrahlen,
die Engel uns aus Edens Gärten reichen,

wir aber streuen sie in schlichte Schalen
und heben sie auf Altars Porphyrsteine.
Gesegnet ward die lange Nacht der Qualen,

der Kuß der Liebe funkelt uns im Weine.

 

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