Heller Waldnacht Schauer
Die Rose Schönheit schwimmt mit wilden Schwänen,
ihr Schmerz trinkt Nacht, wenn sie die Häupter tunken,
doch unser Schmerz ist toten Lichtes trunken,
nicht waschen ab den Gram noch Liebestränen.
Im Wald Verwestes sinkt in stille Tiefen,
ein Fest dem Wurm, den Wurzeln laue Lymphe,
Erhellung quillt dem trüben Aug der Sümpfe,
der Gott weckt Sonnen, die in Gräbern schliefen.
Doch in die Fenster ziehen Fäulnisschwaden,
der Dunst der Trübsal und der Langeweile
gilbt in Gardinen, faul riecht jede Zeile
der Siechen, die im Pfuhl der Phrase baden.
Flieh, Dichter, den Verfall in grauen Mauern,
erquick den Vers in heller Waldnacht Schauern.
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