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Nachsommer

21.03.2020

Wenn sich Silberfäden ranken
um der Liebe Herbstgedanken,
tropft vom Laub ein goldner Tau.
Wandeln wir auf weichen Moosen,
wissend um erloschne Rosen
und den Schmerz der hohen Frau.

Schauen wir vom Sonnenhügel,
leise Worte haben Flügel,
und vom Sinn rinnt süßes Licht.
Schluchzend kommt der Quell zur Erde,
milde ist des Tods Gebärde,
Tränen lösen dein Gesicht.

Gehen wir auf stillen Pfaden,
unser Leid im Mond zu baden,
schaut uns an ein banges Reh.
Stehen wir in Kreuzes Schatten,
will der Treue Herz ermatten,
glänzt die Ferne uns wie Schnee.

 

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