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Nänie auf einen Dichter

25.12.2023

Dein Lächeln war ein süßes Licht,
der Lilie Schnee im Schattenhang,
wie einer Quelle heller Sang
dein Moos beträufendes Gedicht.

Sind wir fast taub vom Lärm der Welt,
tönt fern dein Lied, o fern im Traum,
fahlt in der Nacht die Lilie kaum,
glimmt sie bald auf, vom Mond erhellt.

Dein Blick war’s, der von Liebe sprach,
die wie ein Hauch die Wunde kühlt.
Im Puls, den wir am Wort gefühlt,
flog hoch dein Herz, bevor es brach.

Und scheint das Leben uns wie tot,
wenn sich der Rose Anmut schließt,
belebt uns noch, wenn heimwärts fließt
dein Rosenlied im Abendrot.

 

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