Quelle, Strom, Gesang
Dem Andenken an Cesare Pavese
Nur ein Lidschlag, der es jäh entscheidet.
Ihrer ist’s, und er verhext.
Du, der unter Wimpernschatten leidet,
bist der Frucht gleich, die nicht wächst.
Bohrt ihr Schweigen Löcher ins Entzücken,
stopft sie schwarzen Rauschens Samt.
Scheite schleppst du auf gekrümmtem Rücken,
und sie singen, Herz, es flammt.
Wein ist sie, im Südland aufgesprossen,
Traube, die dem Durst sich reicht.
Du der Brunnenmund, der ausgeflossen,
noch bevor ihr Mark erweicht.
Sie ein Strom aus blauer Nächte Quellen,
in das Delta hingedehnt.
Unterm Eis willst du, ein Rinnsal, schwellen,
Schluchzen, das Gesang ersehnt.
Öde Karste, milde überflutet,
leuchten fern von sattem Grün.
Und du hast vergebens nicht geblutet,
sieh, Adonisrosen blühn.
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